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„Der Blaue Affe“ (2005/2006)

Regie: Carsten Unger
Format: 45 Min. Kurzfilm, 35mm, Cinemascope (D)
Produktion: Filmakademie Baden-Württemberg, Gifted Films
Senderbeteiligung: Hessischer Rundfunk

„Der Blaue Affe“ spielt in einem heruntergekommenen Varieté gleichen Namens irgendwo in einem Hinterhof mitten im Berlin der 20er Jahre. Er erzählt die Liebesgeschichte zwischen dem jungen Nazi Laurin (Matthias Schweighöfer) und der Sängerin Marie (Esther Zimmering). Marie vergeudet sich getreu dem Motto – „Wir feiern, als ob es kein Morgen gäbe“ – jede Nacht auf der kleinen Bühne des „Blauen Affen“. Sie ist ein Kind des zügellosen Exzesses der wilden 20er Jahre. Laut, sinnlich und voller Lust strahlt Marie das aus, was Laurin fehlt.

Im Gegensatz zu Marie hat Laurin Grenzen, etwas, das er für Anstand hält und den Glauben an eine Zukunft. Laurin will Marie malen, doch Marie stellt Bedingungen. Sie schlägt ihm einen Deal vor: Wenn er ihr während der Auftrittspausen vorlese, derweil sie sich für die nächste Darbietung zu recht macht, dürfe er sie am Ende der Nacht malen.

Während im „Blauen Affen“ das Fest außer Rand und Band gerät, wird über die Auftritte und Gewaltausbrüche des Publikums ein Abbild der Zeit erzählt. Zwischen diesen exzessiven Szenen sehen wir immer wieder Marie und Laurin, die sich parallel zum Geschehen im Varieté ineinander zu verlieben beginnen. Ein einfacher Junge und eine wunderschönes Mädchen, ein Nazi und eine Sängerin, die beide in ihren einfachen, jedoch stark divergierenden Sehnsüchten Spiegelbilder ihrer Zeit sind.

Nachdem Laurin Marie malen durfte, Esel und Affe auf der Bühne waren, die Gäste das komplette Inventar des Varietés kurz und klein geschlagen haben, steht Laurin vor einer Entscheidung. Und auch wenn seine Entscheidung die einzige Antwort auf die Zeit zu sein scheint – als er Marie aus den Trümmern des zerstörten Varietés trägt, wird sein auf – wie sich schon bald herausstellen wird – falschen Sehnsüchten und unbegründeter Hoffnung gegründeter Weg beide geradewegs ins Verderben des „Dritten Reichs“ führen.

Weitere Infos:

Film:

Galerie:

(Foto: Jörg Buchmann)

(Foto: Jörg Buchmann)

(Foto: Jörg Buchmann)

(Foto: Jörg Buchmann)

(Foto: Christian Strang)

(Foto: Christian Strang)

(Foto: Jörg Buchmann)

(Foto: Jörg Buchmann)

(Foto: Jörg Buchmann)

(Foto: Jörg Buchmann)

(Foto: Jörg Buchmann)

(Foto: Jörg Buchmann)

(Foto: Jörg Buchmann)

(Foto: Jörg Buchmann)

(Foto: Jörg Buchmann)

(Foto: Jörg Buchmann)

(Foto: Christian Strang)

(Foto: Christian Strang)

Varieté (Foto: Christian Strang)

Varieté (Foto: Christian Strang)

(Foto: Jörg Buchmann)

(Foto: Jörg Buchmann)

(Foto: Christian Strang)

(Foto: Christian Strang)

(Foto: Jörg Buchmann)

(Foto: Jörg Buchmann)

Bühnengemälde von Jana Kuznetsov (Foto: Christian Strang)

Gemälde von Jana Kuznetsov (Foto: Christian Strang)

Studiobau (Foto: Christian Strang)

Studiobau (Foto: Christian Strang)

Vorbau Hinterzimmer (Foto: Christian Strang)

Vorbau Hinterzimmer (Foto: Christian Strang)

Studiobau (Foto: Christian Strang)

Studiobau (Foto: Christian Strang)

Studiobau (Foto: Christian Strang)

Studiobau (Foto: Christian Strang)

Studiobau (Foto: Christian Strang)

Studiobau (Foto: Christian Strang)

Studiobau (Foto: Christian Strang)

Studiobau (Foto: Christian Strang)

Modell (Foto: Christian Strang)

Modell (Foto: Christian Strang)

(Bühnenbild & Foto: Christian Strang

(Bühnenbild & Foto: Christian Strang

(Skizze: Christian Strang)

(Skizze: Christian Strang)

(Skizzen: Christian Strang)

(Skizzen: Christian Strang)